Die goldenen Regeln für den Umgang von Diabetikern mit ihren Füßen

Als Diabetiker hat man ein besonderes Risiko, Infektionen der Füße zu erleiden. Hierfür ist eine Kombination aus Durchblutungsstörung und Nervenstörung (Polyneuropathie) verantwortlich. Oft ist dann eine bakterielle Infektion die Folge, welche nicht selten der Anfang von umfangreichen Operationen, der gefürchteten „Salamitechnik“ ist. Um dies zu vermeiden, hier die wichtigsten Regeln für Diabetiker im Umgang mit ihren Füßen:

  • Nicht rauchen – dies verschlechtert die Durchblutungssituation!
  • Extreme Temperaturen vermeiden, Wassertemperatur vor dem Fußbad mit der Hand prüfen.
  • Bei nächtlich kalten Füßen warme Socken anziehen, keine Wärmflasche, kein Heizkissen
  • Täglich das Innere der Schuhe auf Fremdkörper, Nagelspitzen oder Falten des Futters untersuchen
  • Die Schuhe sollen schon beim Kauf richtig sitzen. Nicht darauf verlassen, dass sie mit der Zeit von selbst weiter werden.
  • Nur Schuhe aus Leder, keine aus Kunststoff tragen
  • Schuhe allmählich einlaufen
  • Schuhe nie ohne Strümpfe tragen
  • Die Schnürsenkel außen auf dem Schuh binden, nicht kreuzweise auf der Lasche schnüren. Das verringert den Druck auf den Fußrücken.
  • Gut sitzende Strümpfe tragen, Strümpfe täglich wechseln
  • Keine Strumpfbänder tragen
  • Nie Sandalen mit Zehenriemen tragen
  • Nie barfuß laufen, besonders nicht auf heißem Sand an Stränden oder in Schwimmbädern.
  • Täglich die Füße und Zehenzwischenräume auf Blasen, Risse und Kratzer selbst untersuchen. Vielleicht kann ein kleiner Spiegel dabei helfen.
  • Die Zehen täglich waschen und gut, auch zwischen den Zehen, abtrocknen.
  • Trockene Haut einfetten, aber nicht zwischen den Zehen
  • Nägel nicht schneiden, sondern feilen – Hornschwielen und Hühneraugen keinesfalls schneiden
  • Keine chemischen Mittel zur Entfernung von Hühneraugen oder Schwielen verwenden
  • Lassen Sie regelmäßig die Füße im Rahmen der Diabetes-Untersuchung ansehen.
  • Wenn Sie nicht gut sehen können, lassen Sie sich die Füße von einem Familienmitglied täglich ansehen und gegebenenfalls feilen.
  • Sagen Sie Ihrem Fußpfleger unbedingt, dass Sie Diabetiker sind.