Labordiagnostik

Überblick

In unserem Praxislabor bieten wir Ihnen nachfolgende Laborparameter an:

  • Blutzuckerschnelltest
  • Blutzucker-Belastungstest (oGTT) zur Klärung von Diabetes mellitus
  • INR-/Quickmessung aus der Fingerbeere
  • Quantitativer CRP-Test aus der Fingerbeere in der Praxis in Minutenschnelle
  • Hb/Hp-Komplex-Stuhltest
  • Laktose-Intoleranz-Test
  • Troponin-Test zur Herzinfarktdiagnostik
  • D-Dimere-Schnelltest zur Thrombosediagnostik
  • PSA-Schnelltest als Suchtest für das Prostatakarzinom
  • Urin-Schnelltest und Micral-Test

Sputum-, Stuhl-, Blut- und Urinuntersuchungen auf weitere Parameter führen wir mit unseren Laborpartnern durch.

Informationen zu einzelnen Labortests

INR-/Quickmessung aus der Fingerbeere

water-drop-384649_1280Werden Sie mit gerinnungshemmenden Medikamenten behandelt und müssen regelmäßig zur Blutabnahme um den sog. „Quickwert“ bestimmen zu lassen? Bei uns können wir Ihnen diese lästige Untersuchung erleichtern. Wir führen die Messung direkt in der Praxis durch einen kleinen Pieks in die Fingerbeere durch – eine unangenehme Blutabnahme aus der Vene ist nicht mehr nötig! Das Ergebnis steht bereits nach wenigen Sekunden fest und Sie erhalten sofort eine neue Dosierungsanweisung.

Quantitativer CRP-Test aus der Fingerbeere

Der sog. „CRP-Wert“ ist ein Laborparameter, der bei verschiedenen Erkrankungen, die Entzündungen hervorrufen, im Blut nachweisbar ist. So kann z.B. bei grippalen Symptomen durch die Bestimmung des CRP-Wertes eine bakterielle Superinfektion diagnostiziert oder ausgeschlossen werden und so die Anwendung eines Antibiotikums gezielt gesteuert werden. Hierzu ist es wichtig, die genaue Höhe des CRP-Wertes rasch zu kennen. Hierzu können wir Ihnen bei uns in der Praxis einen Test anbieten, der innerhalb von wenigen Minuten ein genaues Ergebnis liefert. Es ist lediglich ein kleiner Tropfen Blut aus der Fingerbeere notwendig. Derzeit (12/2019) übernimmt – neben den Privatkassen – die AOK Bayern die Kosten der Untersuchung. Mitgliedern aller anderen Kassen können wir den Test selbstverständlich als sog. IGeL-Leistung anbieten.

Hb/Hp-Komplex-Stuhltest

Darmkrebs ist eine der am häufigsten diagnostizierten Krebsarten und eine der häufigsten Ursachen für den Krebstod. Blutauflagerungen auf dem Stuhl, Änderung der Stuhlgewohnheit und Stuhlunregelmäßigkeiten können erste Anzeichen von Darmkrebs sein und sollten daher genauer untersucht werden. Die Heilungschancen hängen vor allem davon ab, wie früh ein Darmkrebs entdeckt und entfernt wird. Durch Tests auf okkultes Blut im Stuhl kann man Darmkrebs frühzeitig erkennen und somit die Sterblichkeitsrate vermindern. Bisherige immunologische Stuhltests basierten nur auf dem Nachweis von freiem humanen Hämoglobin (Hämoccult-Test; Guajak-Test). Der Nachteil dieser Tests besteht darin, dass freies Hämoglobin auf dem Weg durch den Darm zerfällt ,und somit höher gelegene Blutungen nicht erfasst werden können. Um auch Blutungen in höher gelegenen Darmbereichen nachweisen zu können, wird mit dem Hb/Hp- Komplex Stuhltest zusätzlich das wesentlich stabilere Hämoglobin-Haptoglobin-Additionsprodukt nachgewiesen. Der kombinierte Nachweis von Hämoglobin (Hb) und Hämoglobin-Haptoglobin-Komplexen (Hb/Hp) ist somit eine innovative und äußerst sensitive Methode zur Früherkennung von Kolonkarzinomen und größeren Adenomen. Da es sich beim Hb/Hp-Komplex Stuhltest um einen immunologischen Test handelt, der spezifisch menschliches Hämoglobin und Hämoglobin-Haptoglobin nachweist, kann auf eine Einschränkung der Ernährung vor der Untersuchung, wie sie bei den Guajak-Tests erforderlich ist, verzichtet werden. Fällt der Test positiv aus, d. h. wird Blut im Stuhl nachgewiesen, müssen durch Rektoskopie, Koloskopie, ggf. mittels Biopsien, Ursprung der Blutung und Charakter der Erkrankung abgeklärt werden.

Laktose-Intoleranz-Test

drink-1818550_1280Eine Methode, um die Unverträglichkeit gegenüber Milchzucker festzustellen, ist der sogenannte Laktosetoleranz-Test mit Blutzuckerbestimmung. Zur Durchführung des Tests müssen Sie generell nüchtern erscheinen, d.h. Sie dürfen im Vorfeld nichts essen und außer Wasser nichts trinken. Wir bestimmen als erstes Ihren Blutzuckerspiegel. Wie bei dem H2-Atemtest auch, muss bei diesem Laktoseintoleranz-Test eine Laktoselösung getrunken werden. Anschließend nehmen wir Ihnen in bestimmten Zeitabständen Blut ab – gewöhnlich über einen kleinen Pieks in den Finger. Steigt Ihr Blutzuckerspiegel nicht an, so liegt bei Ihnen sehr wahrscheinlich eine Laktoseintoleranz vor.

Aber: Wie der H2-Atemtest auch, kann auch dieser Test nicht zwischen sekundärer und primärer Form unterscheiden.

Wichtig
Bei Diabetikern ist dieser Test nicht aussagekräftig und sollte daher auch nicht durchgeführt werden.

Der Troponin-Schnelltest zur Herzinfarkdiagnostik

Besteht der Verdacht auf einen Herzinfarkt – weil zum Beispiel charakteristische starke Brutschmerzen bestehen –, kann der Troponin-Wert neben anderen Untersuchungsverfahren (zum Beispiel dem EKG) genutzt werden, um die Diagnose zu stützen. Erhöhte Troponin-Werte deuten mit hoher Wahrscheinlichkeit auf eine Herzschädigung hin. Bleibt der Wert innerhalb der folgenden 12 Stunden im Normalbereich, ist ein Herzinfarkt eher  unwahrscheinlich.

Der D-Dimere-Schnelltest

Das Messen der D-Dimere im Blut ermöglicht im Notfall schnell den Ausschluss einer Lungenembolie oder einer Beinvenenthrombose. D-Dimere entstehen beim Abbau von geronnenem Blut. Werden im Körper keine Thromben (Blutpfropfen) abgebaut, bleibt der Wert unauffällig. Ein hoher D-Dimer-Wert sagt noch nichts über die Ursache aus. Bei Schwangeren, in der Phase nach einer Operation, bei chronischen Entzündungen und bei Tumorpatienten kann der 
D-Dimer-Wert dauerhaft erhöht sein. Als Ergänzung zur bei uns ebenfalls durchführbaren Kompressionssonographie der Beinvenen leistet er aber zum Ausschluss einer tiefen Beinvenenthrombose wertvolle Dienste.

Der PSA-Schnelltest

Das Prostatakarzinom zählt zu den häufigsten bösartigen Erkrankungen des Mannes. Im Anfangsstadium sind die meisten Karzinome heilbar. Da in den Frühstadien typische Symptome häufig nicht auftreten, bieten wir die Möglichkeit der Bestimmung des PSA-Wertes (ein von der Prostata gebildetes Eiweiß) im Blut an. 20% der Prostatakrebse haben einen normalen PSA, Erhöhungen bedeuten nicht automatisch „Krebs“, sondern können auch andere Ursachen haben. Mittlerweile weiß man, dass eine sprunghafte Erhöhung des Wertes ein wichtiger Hinweis auf eine mögliche Krebserkrankung sein kann. In einem neu zur Verfügung stehenden Schnelltest werden normale Werte unter oder Erhöhungen über 4ng/ml bestimmt. Wir können Ihnen diesen Schnelltest z.B. als Zusatzuntersuchung im Rahmen des „CheckUp35“ für Männer ab dem 45. Lebensjahr anbieten.