Malaria

Die Malaria

Die Malaria ist eine durch Protozoen (sog. Plasmodien) verursachte Infektionskrankheit. Jährlich erkranken daran weltweit 300-500 Millionen Menschen, davon ca. 1000 Deutsche. 1,5-3 Millionen sterben daran. Die Malaria ist damit die weltweit bedeutsamste Tropenkrankheit. Die Übertragung erfolgt durch bestimmte nachtaktive Stechmücken.

Malaria weltweit

Die heutige Verbreitung beschränkt sich bisher auf die tropischen und subtropischen Regionen, dehnt sich aber aufgrund des weltweiten Klimawandels immer weiter aus. Fast die Hälfte der Weltbevölkerung lebt in Malariagebieten. 80-90% der Malariainfektionen tritt im tropischen Afrika auf. Dies ist eine der Ursachen der hohen Kindersterblichkeit in der Dritten Welt. Malaria tritt heute überall dort auf, wo es ausreichend Wärme, Wasser und Menschen mit Plasmodien (den Malariaerregern) im Blut gibt. In Wüstenregionen, Höhen über 2500m und in Mitteleuropa gibt es derzeit nur importierte Fälle von Malaria. Genaue Informationen über das Verteilungsgebiet der Malaria finden Sie z.B. auf der Website der DTG (Deutsche Tropenmedizinische Gesellschaft).

Warum ist Malaria so gefährlich?

Wird die Malaria nicht rechtzeitig erkannt und behandelt, führt sie durch Verstopfung der kleinen Gefäße mit infizierten roten Blutkörperchen nicht selten zum Tod. Hier sind die wichtigsten Komplikationen:

  • Gehirn: Krampfanfälle, Lähmungen, Wesensveränderungen.
  • Lungen: Wasseransammlung in den Lungen (sog. Lungenödem) bis zum Lungenversagen (ARDS).
  • Nieren: Häufig kommt es aufgrund mehrerer Mechanismen zum akuten Nierenversagen.
  • Herz: Selten ist eine Herzmuskelentzündung die Folge, die zum Pumpversagen und Herzrhythmusstörungen führt.
  • Magen-Darmtrakt: Durchfälle kommen (gelegentlich auch als Hauptsymtom!) vor.

Daher ist eine konsequente Vorbeugung und frühzeitige Diagnosenstellung entscheidend!

Wie kann ich mich schützen?

Je nach Malariarisiko auf Ihrer individuellen Reise werden wir Ihnen einen Vorschlag zu Maßnahmen unterbreiten, wie Sie sich bestmöglich schützen können. Dies sind in jedem Fall Maßnahmen zur Stichprophylaxe. Weiterhin kann es reichen, ein Notfallmedikament mit sich zu führen, welches Sie bei Bedarf (z.B. unklares Fieber ab dem 6. Tag nach Einreise in ein Malariagebiet mit Unmöglichkeit innerhalb von 24 Stunden einen Arzt zu erreichen) einnehmen. Ist das Malariarisiko höher kann auch eine dauerhafte Einnahme der Malariaprophylaxe-Medikation sinnvoll sein. Sie werden hierzu von uns individuell beraten und bekommen alles schriftlich mit nach Hause um auf der Reise eine Handlungsanweisung bei der Hand zu haben.